10.04.24
Gesundes Rapsöl?
Zu Rapsöl gibt es interessante Studien und Meldungen aus der Umwelt, die den Gebrauch als Nahrungsmittel – auch als Öko-Rapsöl – nach Ansicht von Peter-Hansen Volkmann grundsätzlich verbieten.
Rapsöl war bis Anfang der 1970er-Jahre wegen der darin enthaltenen Erucasäure ein für Menschen ungenießbares technisches Öl. Erst die Hybridzüchtung des sogenannten »00« –Rapses (Doppel-Null-Raps) war frei von Erucasäure und damit für den menschlichen Verzehr scheinbar geeignet. Das daraus hergestellte Rapsöl wurde vor allem wegen seiner »optimalen« Fettsäurezusammensetzung mit vielen Omega-3-Fettsäuren geschätzt.
Zu jener Zeit wurden in der Tierernährung der Universität Kiel verschiedene Fütterungsversuche mit dem neuen »Wunderraps« durchgeführt – mit verheerenden Ergebnissen. Bei Hähnchen, die mit steigenden Anteilen von Rapssaat an ihrem Mastfutter bis zur Schlachtreife gefüttert wurden, waren nur die mit geringem oder ohne Rapsanteil zum Zielzeitpunkt wirklich schlachtreif. Hähnchen, die ausschließlich Rapssaat bekommen hatten, waren am Ende der zwölf Wochen verhungerte, kleine Amseln. Auch jenen mit 50 bis 90 % Rapsanteil erging es nicht wesentlich besser.
Deutlich empfehlenswerter sind dagegen Bio-Leinöl und Bio-Olivenöl, die ebenfalls beide wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthalten, wobei Leinöl locker die viel gepriesenen Chiasamen deutlich übertrifft.
(Nach: Volkmann, P.-H.: Darm gesund – Mensch gesund! Ganz einfach!, VBN-Verlag 2017)